Montag, 11. März 2013

HPI Challenge Wr. Neudorf

Am Wochenende war es endlich wieder so weit - it´s Challenge Time. Am Samstag waren wir um 8 Uhr vor Ort, als Mitlgied des Veranstalters ERC Wr. Neudorf und haben mit dem Aufbau der Strecke geholfen. Ausgesucht hat den Kurs Philipp - ein sehr kurvenreiches aber schön zu fahrendes Layout. Nachdem der Teppich und die Strecke verlegt wurde ging es ins freie Training, dass bis 13 Uhr noch ohne Gruppeneinteilung gefahren wurde. Dann erfolgte, aufgrund der Vielzahl von Teilnehmern, ein gezeites Training nach Gruppen. Der Vorteil ist, dass man hier direkte Vergleiche ziehen kann, der Nachteil zeigt sich in der Wartezeit während den einzelnen Läufen. Wir haben bereits am Vormittag viel am Setup (Rennsetup siehe Reiter Setup) gearbeitet und uns sukzessive verbessert.

Am Sonntag begannen wie immer um 9:00 Uhr die Vorläufe. Daniel hat seinen ersten Vorlauf ausgelassen, Ausschlafzeit am Sonntag muß schließlich auch sein. Ich bin als 8er in den Vorlauf gegangen und es hat sich schnell gezeigt, dass ich gut mithalten kann. Leider bin ich ab der 9 Runde sehr nervös geworden und habe wieder zwei Plätze verloren. Den genauen Grund weiß ich nicht, aber es ist halt doch ein Rennen. Abschließen konnte ich den ersten Vorlauf an fünfter Stelle, ein kleiner Vorteil, da ich ab dem nächsten Lauf nicht mehr von ganz hinten starten musste.

Besser gelaufen ist es dann für mich im zweiten Vorlauf: ich konnte von Beginn an schnelle Zeiten drehen und habe diesmal meinen Rythmus beibehalten. Profitiert habe ich vom Ausfall unserer zwei schnellsten Fahrer aus dem ersten Lauf - Toni und Christian - wodurch ich diesen Lauf mit einer Bestzeit von 17.761 gewonnen habe. Daniel kam mit dem Kurs noch überhaupt nicht zurecht und belegte aufgrund eines dummen Setup Fehlers, den wir erst im nächsten Vorlauf beheben konnten, den 6. Platz.

Im Vorlauf von Startplatz 1. meines Rythmus sofort findend bin ich auf den 3. Platz gefahren (Bestzeit 17.333). Schade für mich war, das ich auf den ersten Platz um "nur" 4 Sekunden und den zweiten Platz um 2 Sekunden verpasst habe. Dies wäre wohl mein Ticket für das A-Finale gewesen. Daniel ist in diesem Lauf aufgrund der Abänderung des Setups besser zu recht gekommen  und hat mit 16 Runden (eine Runde mehr als im Vorlauf) 7. abgeschlossen. Wir haben in der Früh an Daniels Auto noch die Aufhängungspunkte der Dämpfer geändert, wodurch das Auto in den Kurven auf der Bodenplatte aufgesessen ist - weiches Dämpferöl und Fliehkräfte lassen grüßen. Danach durfte Daniel etwas Extra-Arbeit leisten und den Gummiabrieb von seiner Bodenplatte kratzen.

Im vierten Vorlauf ging es für mich um den Einzug ins A-Finale und Daniel die Rettung des B-Finales. Ich habe mein Ziel trotz eines guten Laufes leider verpasst, Daniel konnte sich als Gesamt 19er ins B-Finale fahren.

Für mich waren die Finale Neuland, da ich das erste mal von ganz vorne gestartet bin, was mir zugegebenermaßen etwas Probleme gemacht hat. Im ersten Lauf habe ich das Auto gleich in der zweiten Kurve über die Bande geworfen, was mich an die letzte Stelle des Starterfeldes geworfen hat. Daniel ist gut durchgekommen und war zwischenzeitlich an 4. Stelle. Leider hat er durch einige Fehler und einiger Flugeinlagen den Lauf als 10.er beendet. Ich konnte mich wieder durch das Feld durchkämpfen und bin an 2. Stelle durch´s Ziel gegangen. Wehmutstropfen in diesem Lauf war, das ich Andreas eine gute Platzierung gekostet habe, da er mich als schnelleren Fahrer rücküberrunden gelassen hat und unmittelbar nachher von einem nachkommenden Fahrzeug abgeschossen wurde und somit eine Runde und den zweiten Platz in diesem Finale an mich verloren hatte. Da ich die nächsten Läufe gewonnen habe und dieser Lauf mein Streichresultat war, hätte es, zumindest am Sieg nichts geändert, für Andreas wäre wohl eine bessere Endplatzierung herausgekommen. Ich habe mich nach dem Lauf entschuldigt und er hat als fairer Sportsmann diese auch angenommen.

Bei unserem zweiten Finale musste der Start nach einer Massenkarambolage am Start abgebrochen und wiederholt werden. Diesmal bin zweimal sehr gut weggekommen und bin als Führender in die ersten Runden gegangen. Die Führung habe ich in der 4 Runde abgeben müssen, nachdem ich (wiedereinmal), über die Begrenzung gesegelt bin. Norbert, der an diesem Woche extrem stark gefahren ist, hat die Führung übernommen und Wolfgang den zweiten Platz. Ich konnte Wolfgang bereits drei Runden darauf wieder überholen und hab mich dann zehntelweise an Norbert herangekämpft und konnte ihn nach den Überrunden letzlich überholen und den Lauf mit 10 Sekunden Vorsprung gewinnen. Daniel war zwischenzeitlich wieder vorne dabei (zweitweise 3er!) und hat durch einige Fahrfehler letzlich den 8. Platz belegt.

Im 3. Finallauf habe ich wieder einmal den Start verhaut und musste einige Fahrer ziehen lassen. Da mein Grundspeed an diesem Wochenende im B-Finale sehr hoch war konnte ich mich wieder vorkämpfen und habe Norbert, der bei einer Überrundung abgegedrängt wurde einholen und schließlich auch überholen. Ich habe dann versucht den Lauf zu "verwalten" und nicht letztes Risiko zu nehmen, so konnte ich den Lauf mit 4 Sekunden Vorsprung auf Norbert gewinnen. Hätte ich einen Fahrfehler gemacht wäre Norbert, der mich über 12 Runden lang unter Druck gesetzt, sicher verloren.
Daniel hatte diesmal einen halbwegs soliden Lauf ohne gröbere Zwischenfälle und konnte den 8. Platz verbuchen.

Der Sieg im B-Finale ging somit mit zwei 1. Plätzen (11. Gesamtrang) an mich und Daniel belegte den 20. Endrang.




Was sonst noch aufgefallen ist:

  • Trotz einer Vielzahl von Startern perfekte Organiation und reibungsloser Ablauf
  • Jeweils eine Stop and Go Strafe für mich und für Daniel (lt. Zuschauern jedoch nicht berechtigt - aber es gilt Fair Play und ein Rennleiter hat definitiv keinen einfachen Job)
  • Das in der Klasse 17,5T 25 Fahrer an den Start gegangen sind und in der Klasse 10,5T nicht einer. Da ist aus unserer Sicht Handlungsbedarf gegeben, da die Klasse 17,5T für "Nachwuchsfahrer" zählen sollte und wir eine grobe Abweichung in den gebotenen Leistungen sehen, da Starter antreten, die auch in der österreichischen Staatsmeisterschaft fahren (oder gefahren sind - von Titelträgern bis A-Finalisten) und gegen diese man als wirklicher Hobby-Fahrer schlichtweg Chancenlos ist. Die ersten 8. der Endwertung könnten in jedem Fall auch in der schnelleren Klasse sich dem Bewerb stellen, dann wäre hier auch ein vernünftiger "Wettkampf" möglich, mit Chancengleichheit in beiden gefahrenen Klassen, nämlich 17,5T UND 10,5T
  • Das sich Training und Setup - Arbeit doch bezahlt macht
Keep Racing!

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