Sonntag, 12. Februar 2012

Rennbericht 3. Lauf HPI Challenge Wr. Neudorf

Wir sind um viertel neun in die Halle gekommen und ich habe noch ein paar Installation Laps vor Beginn des ersten Vorlaufes gedreht. Ich habe mir das angewöhnt um sicher zu gehen das das Auto einwandfrei funktioniert. Ich habe gleich auf den ersten Metern festgestellt, daß heute viel mehr Grip war als noch gestern Nachmittag. Der erste Vorlauf begann mit einer Überraschung, den die Kommissare haben zum Akku Test gebeten, dann gings los:

Ich bin von Anfang an ganz gut mit der Strecke zurecht gekommen, wenngleich ich am Ende der ersten Runde gleich mal aufs Dach gelegt habe. Das hat dazu geführt, dass ich plötzlich so nervös wie noch nie bei einem Vorlauf war. Ich habe den Lauf an 5. Stelle beendet, was heute meine Stammplatzierung werden sollte, zumindest bis zum zweiten Finale. Daniel ist mit dem Xray auch sehr gut zurecht gekommen, war jedoch immer wieder in kleinere Rangeleien auf der Strecke verwickelt, sodaß er den ersten Vorlauf als 8. beendet hat.

Der zweite Vorlauf war aus meiner Sicht der spannendste. Ich bin 4 von 5 Laufminuten immer innerhalb von 2 Sekunden mit dem 4. Andreas Felber gefahren. Wir haben uns ein sehr faires und enges Duell geliefert. Ich konnte ihn Runden lang unter Druck setzen, aber er machte fast keinen Fehler. Eine kleine Unachtsamkeit konnte ich ausnutzen und im Infield an ihm vorbei ziehen. Ein paar Kurven später war ich dann zu weit ihnen auf den Kurbs und Andi ist wieder an mir vorbeigefahren. Wir haben den Lauf letzlich mit 1,5 Sekunden Abstand beendet und ich habe wieder den 5. Platz belegt. Daniels zweiter Lauf ging ebenfalls sehr gut von der Hand. Er hat sehr stark begonnen und hat den Vordermann in einen Fehler gezwungen und ist so auf den 7. Platz vorgefahren. Dort hat er sich mit dem 8. sehr lange gematcht, am Ende hatte er um 5 Sekunden die Nase vorn.

Die Story um meine nächsten beiden Vorläufe ist schnell erzählt: relativ unspektulär, aber fehlerfrei den 5. Platz gesichert. Daniels Läufe waren da schon etwas ereignisreicher. Im 3. Vorlauf ist er wieder sehr stark gefahren, aus seiner Sicht sein bester Vorlauf. Er hat am Start 2 Plätze gut gemacht und war direkt hinter mir an 6. Stelle. Durch einen Fehler hat er den 7. passieren lassen müssen, ist dann aber wieder in den Rhytmus gekommen und hat den Lauf auch an 7. Stelle beendet. Leider ist bei seinem Fehler am Anfang des Rennens das Transponderkabel aus dem Empfänger gegangen, sodaß ab der 10. Runde keine Zeit mehr gezählt wurde. Schade um diesen Lauf, den mit dem 7. Platz auf dem Wertungsblatt hätte er sich um einen Platz in der Startaufstellung nach vorn geschoben. Macht nichts, es ist ja erst sein 3. Rennen und der 9. Startplatz im A-Finale ist auch eine Top Leistung.

Nach dem Mittagsimbiss in der Cafeteria der Sporthalle waren wir, wie eigentlich immer, ziemlich geschlaucht. Ein Red Bull und Traubenzucker haben die Geister wieder zum Leben erweckt und wir haben dem ersten Finallauf entgegengefiebert.

Den Start haben wir im ersten Lauf beide sehr gut erwischt, ich konnte meinen 5. Platz verteidigen und Daniel hat einen Platz gut gemacht. Es war ein sehr fairer Lauf ohne große Zwischenfälle auf der Strecke. Sehr angenehm war, das auf der Strecke durchgesagt wurde, wenn der führende angeflogen gekommen ist, so konnte man diesen passieren lassen ohne in das Rennen um den Sieg einzugreifen. Ich habe in den ersten etwas an Boden auf den 4. Andi Felber verloren, konnte mich aber zu Ende des Laufes immer näher an ihn ran kämpfen. Letzlich blieb er 2 Sekunden vor mir. Daniel hat seinen 8. Platz verteidigt und hat sich somit in seinem ersten A-Finale sehr stark präsentiert.

Im zweiten Finallauf gab es in der ersten Kurve einen kleinen Crash vor mir, von dem ich provitieren konnte. Ich bin am 4. vorbei gezogen und konnte habe davon profitiert, dass er bei meiner Verfolgung einen Fehler gemacht hat und dabei fast eine halbe Runde verloren hat. Ich habe in diesem Lauf sehr wenig Verkehr auf der Strecke gehabt, sodaß ich einen fantastischen Lauf fahren, und als 4. beenden konnte. Daniel hatte einen sehr durchwachsenen Lauf und hat um den 8. Platz gefightet. Leider hat er in der letzten Runde beim Überrunden die Bande touchiert und seine Aufhängung ramponiert. Der Teamchef und ich haben es aber geschafft den Schaden in kurzer Zeit zu beheben und dem 3. Finale stand nichts im Wege.

Daniel hat im 3. Finale, genau wie ich, von einer Startkarambolage profitiert und ist auf Platz 6. vor gefahren. Zu diesem Zeitpunkt war ich an 3. Stelle und zugegebenermaßen ziemlich nervös. Ich wollte mir den 4. Platz im Gesamtklassement sichern und da wäre Platz 3. optimal. Leider war ich dadurch übermotiviert und habe Fehler um Fehler gemacht, was zu einer kleinen Premiere geführt hat. Daniel war ein paar Kurven vor mir, hat mir dann aber gleich wieder Platz gemacht. Mein Rhytmus war aber trotzdem komplett weg und ich bin 6. geworden. Daniel ist es ähnlich ergangen - er war in zwei gröberre Kolisionen verwickelt und ist letzlich 9. geworden.

Andreas und ich hatten jeweils einen 4. und einen 5. Platz zu verbuchen, da ich aber in der Absolutzeit vorne war habe ich im Endklassement den 4. Platz belegt, ein sehr großer Erfolg und gleichtzeitig meine beste Platzierung in der Challenge. Daniel hat sich in seinem ersten A-Finale sehr gut geschlagen und hat den 8. Gesamtrang belegt.

Was sonst noch aufgefallen ist:
+ der Xray hat sich als sehr haltbar erwiesen und ein paar hefige Einschläge weg gesteckt
+ viele Leute die beim Auf- und Abbau geholfen haben
+ guter und sehr fairer TK
- ein übermotivierter Fahrer der fast handgreiflich geworden wäre

Unsere Platzierungen:
Daniel Vorlauf: 9 7 10 10   Rennen: 8 8 8   Endrang: 9
Martin Vorlauf: 5 5  5    5   Rennen: 5 4 6   Endrang: 4

Und zuletzt noch unsere Zeiten: Daniel 15,033; Martin 14,828.

In zwei Wochen steht die Challenge in Traiskirchen an, bis dahin

Keep Racing

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